Ergebnisse einer Studie vom Deutschen Wanderinstitut
Gesundheitsport Nr.1
"Dass das langsame, aber lang andauernde Wandern letztendlich mehr bringt, ist erst eine vergleichsweise junge Einsicht...."
"In den Folgejahren belegten groß angelegte amerikanische Langzeitstudien mit Zigtausenden von Teilnehmern die positive Wirkung selbst einfacher Formen regelmäßiger Bewegung.
Statistische Auswertungen ergaben, dass es hauptsächlich darauf ankommt, wie viel Kalorien der Körper pro
Woche für Bewegungen verausgabt. Die größten Kalorienverbraucher sind die Beinmuskeln.
Wanderungen führen überdies in der Regel über längere Strecken als Jogging- oder Walkingrunden. Folglich verbrauchen Wanderer maximal viel Bewegungsenergie.
Mitte der 90er Jahre kam man auch den Ursachen für den statistisch belegten Gesundheitsgewinn
des Dauergehens auf die Spur. Ein wenig intensiver, aber regelmäßig betriebener Ausdauersport
trägt optimal zur Stärkung des Immunsystems und Normalisierung des Stoffwechsels bei. Wenn
es zudem - wie beim Wandern - auch mal bergauf und bergab geht, profitiert zusätzlich der
Kreislauf kräftig davon. Wandern ist damit das ideale Mittel zur Vorbeugung von Zivilisationskrankheiten, zumal es so gut wie keine Nebenwirkungen hat und denkbar einfach auszuüben ist.
Physisches Breitbandtherapeutikum......
Seither interessiert sich die Medizin mehr und mehr für die wohltuenden Wirkungen des Wanderns.
Im Jahre 2.000 fand im Schwarzwald ein erstes Symposium zum Thema "Wandern und
Gesundheit" mit renommierten Fachleuten aus der Sportmedizin, Präventivmedizin, Inneren Medizin, Immunologie, Rheumatologie usw. statt. Vor allem in den USA, neuerdings auch in Deutschland nehmen empirische Studien über die Wirkungen des Ausdauergehens sprunghaft zu.
Danach trägt Wandern auf vielfältige Weise zu unserem Wohlbefinden bei:
Immunsystem: Mobilisierung natürlicher Killerzellen
Krebs: Verminderung des Risikos für Brust- und Dickdarmkrebs sowie teilweise auch für
andere Krebsarten
Stoffwechsel: Zunahme des gesundheitsfördernden HDL-Cholesterins, Senkung des gesundheitsgefährdenden
LDL-Cholesterins, Senkung des Laktatspiegels bei Anstrengungen
Übergewicht: Wirksamer Beitrag zum Abnehmen ohne Jojoeffekt
Diabetes: Senkung des Insulinbedarfs und des Risikos für einschlägige Folgekrankheiten wie
Arteriosklerose und Schlaganfall
Metabolisches Syndrom: Minderung aller typisch zivilisatorischen Risikosymptome
Herz und Kreislauf: Senkung von Puls und Blutdruck, Erhöhung des Herz-Schlagvolumens,
Verbesserung der Fließeigenschaften des Blutes und des Zustandes der Blutgefäße
Atem: Erhöhung des Atemzugvolumens, Senkung des nasobronchialen Widerstandes, Linderung
von Erkrankungen der Atemorgane
Augen: Minderung des Augeninnendruckes
Skelett: Stärkung von Knochen, Knorpel, Bandscheiben, Gelenken, Sehnen und Bändern,
Vorbeugung von Osteoporose
Muskeln: Stärkung der Beinmuskeln mit entlastendem Effekt für die Gelenke
Rheuma: Linderung bei chronischen Gelenkbeschwerden
Psychische Regulation
Stimmung: Aufhellende Wirkung durch verstärkt produzierte Hormone und Botenstoffe
Einen besonderen Effekt hat das Wandern durch den Wald, denn Nadelbäume scheiden............
Duftstoffe (Terpene ) aus gegen Schädlinge. Diese Terpene regen unser Immunsystem an..........
Durch das Grün (Photosynthese) wird in unserem Körper mehr Oxyticin (Glückshormon)........
produziert. Beim Wandern im Wald wird auch das Nebennierenhormon DHEA ausgeschüttet...
…...DHEA schützt vor Arterienverengung und Herzinfarkt..................................................................
Depression: Symptomminderung in ähnlichem Maße wie bei medikamentöser Behandlung,
aber mit geringerer Rückfallquote
Psychosomatische Erkrankungen: Wohltuende Wirkung bei psychovegetativen Störungen
und Tinnitus
Geistige Leistungsfähigkeit: Verbesserung der Hirndurchblutung und des Hirnstoffwechsels,
Erhöhung der Verzweigungs- und Erneuerungsrate von Hirnnervenzellen, Senkt des Risikos
von Hirnerkrankungen
Demenz: Minderung des Risikos, der Entwicklungsgeschwindigkeit und der Ausprägung
insbesondere auch von Altersdemenz
Zusatzfaktor Natur
Entspannung: Der Blick auf grüne und vor allem ästhetisch schöne Landschaften mindert
Puls, Blutdruck, Hautleitfähigkeit und Muskelspannung.
Stressentlastung: Naturkontakte reduzieren Stress und Stresshormone sowie den sympathischen Antriebe des Nervensystems. Berufs- und Verkehrsstress kann besser verarbeitet werden.
Stimmung: Grün mindert negative und verstärkt positive Emotionen, steigert den Stimmungshormonspiegel und verlangsamt beruhigend die Hirnstromschwingungen.